Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Typen, Thesen, Temperamente 

Ein Thema, völlig  verschiedene Interpretationen, Gefühle, Geschichten!

Man liest das Eine und ist gespannt auf das Andere. Und am Ende ist man überrascht von so viel Unerwartetem!

 

Er erschlug seine Frau!

Gunnar Möller (1928-2017), der deutsche Sohn eines Optikermeisters übernahm schon als Kind Filmrollen. In den Anfangsjahren drehte er auch zweimal für die DEFA. 1947 sah man ihn in einer kleinen Rolle als Student in Wozzek  und 1950 gar in einer der Hauptrolle als Neulehrer in  Die Jungen vom Kranichsee.

Größere Bekanntheit erlangte Möller an der Seite von Liselotte Pulver als Student Andreas in  Ich denke oft an Piroschka. 1959 spielte er neben  Sonja Ziemann und Brigitte Horney im Anti-Kriegsfilm Nacht fiel über Gotenhafen über den Untergang des Kreuzfahrtschiffes Wilhelm Gustloff. Ein Jahr zuvor hatte er mit Wisbar bereits bei dem Kriegsdrama Hunde, wollt ihr ewig leben zusammengearbeitet.

1979 wurde Möller wegen Totschlags in London an seiner Frau zu fünf Jahren Haft verurteilt, von denen er zwei in Großbritannien verbüßte. Er soll seine Frau im Rausch erschlagen haben…

 

Er verabscheut rote Teppiche!!!

Thomas Thieme kam 1948 in Weimar zur Welt. Sein Schauspiel-Debüt feierte er am Theater in Görlitz. Es folgten Auftritte an vielen anderen großen deutschsprachigen Bühnen. Doch der gebürtige Thüringer wurde auch in TV- und Filmproduktionen besetzt.

Erinnern möchte ich an Erziehung von Verdun, 1973 oder Lotte in Weimar, 1975. 1981 stellte Thieme einen Ausreiseantrag in den Westen, der es ihm trotz vieler Schikanen 1984 ermöglichte, die DDR schließlich mit „legaler Ausreise“ zu verlassen.

Das Leben der Anderen, 2006; Krupp – Eine deutsche Familie, 2009 oder  Das Adlon. Eine Familiensaga aus dem Jahr 2013 waren weitere herausragende Produktionen mit ihm.

Im Februar 2014 erhielt Thieme die GOLDENE KAMERA als „Bester Deutscher Schauspieler“. Heute lebt er in Berlin.

   

Arthur Maria Rabenalt (1905-1993), der gebürtige Österreicher war ein Regisseur und Drehbuchautor

Von 1947 bis 1949 war er Intendant des Berliner Metropol-Theaters. Zur gleichen Zeit begann er als Regisseur bei der DEFA Kinofilme zu drehen - Chemie und Liebe, 1948; Das Mädchen Christine, 1949. Insider berichten,  dass A.M. Rabenalt in der Film- und Theaterwelt gern den Schauspiel-Anfängerinnen nachstellte …

 

Wolfgang Liebeneiner (1905-1987) war ein bekannter und erfolgreicher deutscher (Ufa) Filmregisseur.

Die deutschsprachige Schauspielerin, Micaëla Kreißler

(1941-2017), die auch für die DEFA und das DDR-Fernsehen

Die Buntkarierten, Der Mann mit dem Objektiv, Zur See -

Serie arbeitete, war sein uneheliches Kind.

1982 ist sie mit ihrem zweiten Mann,Holger Mahlich, der

ebenfalls Schauspieler ist, in die Bundesrepublik

Deutschland übergesiedelt. Heute lebt er auf einem

wunderschönen, großen Anwesen in Hamburg.

  

 

Rotraut Richter (1915-1947) war eine deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin.

Nach dem Zweiten Weltkrieg drehte Rotraut Richter noch einen Film für die DEFA - Wozzeck, ehe sie kurze Zeit später an der Komplikation einer Bilnddarmoperation verstarb. Insider berichten, dass Kurt Meisel, der Darsteller des Wozzeck sie zur Abtreibung ihres Kindes gezwungen haben soll…

 

URSULA RUMIN (1923-2017), Journalistin,

Fernsehredakteurin und Autorin zahlreicher Veröffentlichungen,

wurde 1923 in Schlesien geboren. Nach dem Krieg kam sie

nach Berlin, machte ein Volontariat bei Ullstein und arbeitete

als Drehbuchautorin, DEFA - Frauenschicksale.

Im Herbst 1952 wurde sie von West- nach Ost-Berlin gelockt

und vom russischen Geheimdienst verhaftet. Ein sowjetisches

Militärtribunal verurteilte sie wegen angeblicher Spionage und

„konspirativer Zusammenarbeit mit dem Feind“ zu 15 Jahren

                                    Zwangsarbeit (GULag – Sibirien).

 

 

Manja Behrens, verh. Manja von Appen, (1914-2003) war eine deutsche Schauspielerin Sonnensucher, 1958; Ehesache Lorenz, 1959, Seilergasse 8, 1960).

Sie verdarb es sich mit Goebbels, er war ‚scharf‘ auf sie, doch Behrens ging nicht ins Bett mit ihm, lehnte ab. Deshalb durfte sie nur zwei Kinofilme bei der Ufa drehen.

Kurze Zeit später war Behrens Bormanns Geliebte. Martin Bormann war in Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus Inhaber wichtiger Parteiämter, zuletzt Leiter der Partei-Kanzlei der NSDAP im Rang eines Reichsministers, und ein wichtiger Vertrauter Hitlers.

 

                                  

 

Isolde Thümmler, Schauspielerin, Moderatorin und Synchronsprecherin.

Bei der DEFA sah man Sie unter anderen in Das verurteilte Dorf, Der Teufelskreis, Sonnensucher oder Nur eine Frau.

1965 konnte sie aus der DDR flüchten, nachdem sie 15 Monate im berüchtigten Gefängnis, Berlin-Hohenschönhausen inhaftiert war. Danach hat sie viele Jahre  - erst am SFB, später dann beim Hessischen Fernsehen als Moderatorin gearbeitet. Der Bayerische Rundfunk sowie das Fernsehformat "Aktenzeichen XY ungelöst" waren weitere Stationen. Für letzteres erfolgreiche Senderformat arbeitete sie über 25 Jahre als Sprecherin. Heute lebt sie in München!   

             

Hans-Uwe Bauer (* 26. August 1955) ist ein deutscher Film- und Theaterschauspieler - Die Besteigung des Chimborazo; Good Bye, Lenin!, Sonnenallee, Das Leben der Anderen, Westwind...

In Kino und Fernsehfilmen spielt er verschiedene Typen, mit den unterschiedlichsten Charakteren. Im wahren Leben erlebte er als Findelkind (Mutter floh in den Westen und ließ ihn zurück) die DDR aus einer ganz besonderen Perspektive. Er wuchs ohne Eltern in verschiedensten DDR-Heimen auf und schaffte es letztendlich zum gefragten Schauspieler- Meine Hochachtung und Respekt!!!

 

Carmen-Maja Antoni (*1945) – Die Menschenfreundliche, sie wird auf der Straße erkannt, wohnt in Berlin-Prenzlauer Berg.

Schon mit 11 Jahren beginnt Carmen-Maja Antoni für das DDR-Fernsehen zu arbeiten. Sie ist eines der drei Mitglieder des Pionier-Kabaretts "Blaue Blitze"!

Die Schauspielerin Carmen-Maja Antoni ist klein, nur 1,52 m groß. Sie entspricht auch nicht dem gängigen Schönheitsideal, trotz alledem gehört sie zu den vielseitigsten Charakterköpfen des deutschen Theaters und Fernsehens. Man sah sie unter anderen in dem DDR-Fernseh-Mehrteiler Wege übers Land, 1968, in den DEFA-Kinofilmen Käthe Kollwitz, 1985 sowie Kindheit, 1986.

Im wieder vereinten Deutschland spielte Antoni in zahlreichen Erfolgsfilmen. Dazu zählen Der Laden, Rosa Roth, Das weiße Band  oder Der Vorleser.

 

Antoni erzählt in "Im Leben gibt es keine Proben" zumeist chronologisch und gerne auch anekdotisch von ihrer staunenswert langen Karriere, die bereits Ende der 1950er Jahre im Kinderfernsehen der DDR begann und sie über Stationen in Potsdam und an Benno Bessons Volksbühne schließlich an die Brecht-Bühne geführt hat, wo sie ganz zweifellos in den Rang eines Publikumslieblings aufgestiegen ist.

 

Henry Hübchen (*1947)

Seine zahlreichen Kino- und Fernsehfilme zeugen von seiner Wandlungsfähigkeit als Schauspieler. Bereits als Kind und Jugendlicher wirkte er in Fernseh- und Kinofilmen mit – so zum Beispiel 1965 in einer kleinen Nebenrolle im ersten DEFA-Indianerfilm Die Söhne der großen Bärin.

Doch Hübchen komponierte auch - mit der Gruppe City schuf er den Hit Casablanca und Gute Gründe. Die beiden Stücke auf der LP Casablanca, aus dem Jahre 1987 handeln von der Welt des Kinofilms und den damit zusammenhängenden Kindheits- und Jugenderinnerungen in der DDR – wie passend!

Zudem war Henry Hübchen 1981 und 1982 DDR-Meister im Brettsegeln!

                                                                                        

Celino Bleiweiß, (*1938)  wurde als Mechl Feiler geboren

Das geschenkte Leben – Die wundersame Rettung des späteren Regisseurs und Drehbuchautoren.

Das klingt nach einem guten Film, ist aber die Wahrheit: Der Fernseh-Regisseur Celino Bleiweiß verdankt sein Leben einem falschen Ausweis und einem gütigen Erwachsenen. Er ist als kleiner Junge vor dem sicheren Tod im Konzentrationslager gerettet worden.

Ein Märchen mitten im schlimmsten Grauen: Ein einfaches Häkchen im Pass - neben der Angabe zum Geschlecht - rettete ein Leben und machte aus dem Mädchen Celina den Jungen mit dem erfundenen Namen Celino Bleiweiß. So nannte Richard Bleiweiss, ein Jude, der sich während der Nazi-Schreckensherrschaft gefälschte US-Pässe verschaffen konnte und somit eine Chance zur Flucht sah, einen kleinen Jungen, mit dem er gar nicht verwandt war. Bleiweiss hatte die Dokumente ursprünglich für seine Frau Hella und seine Tochter Celina vorgesehen. Doch tragischer Weise wurden Hella und das Mädchen von deutschen Polizisten umgebracht. Kurzentschlossen rang sich der Familienvater durch, zwei weiteren Menschen die Hand zu reichen: Aus Sarah Katz wurde "Hella Bleiweiss", aus ihrem kleinen Cousin Mechl Feiler wurde "Celino". Tatsächlich gelang ihnen das Wunder, zu überleben.

Er wurde zunächst in der DDR, Der kleine und der große Klaus, 1971; Aus dem Leben eines Taugenichts, 1973 oder Die schwarze Mühle, 1975 bekannt, ehe er dann in der Bundesrepublik ein erfolgreicher Theater- und TV-Regisseur wurde.

 

Hans Fischerkoesen (* 1896; † 1973) war ein deutscher Zeichentrick- und Werbefilmer.

Er absolvierte sechs Semester an der Akademie der Grafischen Künste in Leipzig. Sie ist eine der ältesten (1764) staatlichen Kunsthochschulen in Deutschland. Heute nennt sie sich Hochschule für Grafik und Buchkunst und hat ihren Sitz in der Leipziger Wächterstraße.

Hans Fischerkoesen produzierte nicht nur den ersten langen deutschen Zeichentrickfilm Das Loch im Westen  (1919), verschollen. Nein, er war es auch, der den  ersten Werbefilm  (1921) in Leipzig herstellte - Bummelpetrus  hatte die Präsentation und Vermarktung einer Schuhfirma (Nordheimer) zum Gegenstand.

Die verwitterte Melodie (1942) ein Animationsfilm in der eine Wespe, die auf einer Wiese ein altes Grammophon entdeckt und es mit ihrem Stachel wieder zum Laufen bringt. Sowie der Titelheld Der Schneemann (1943) und Das dumme Gänslein (1944) sind heute absolute Trickfilm-Klassiker!

Nachtrag: Hans Fischer gründete die Firma Dux-Film im Juni 1921 mit Sitz in der Petersstraße 11. Im Jahr 1925 war die Adresse Frankfurter Straße 34 (die Villa Beyer – heute Jahnallee), von 1926 bis 1928 dann Kohlgartenstraße 6. 1928 wurde das Unternehmen in Fischerkösen-Film umbenannt und in die alte Ortslage nach Eutritzsch verlegt, dort war sie in der Gräfestraße bis 1938/39 ansässig. Diese Informationen entstammen aus den Leipziger Adressbücher jener Zeit.